Risikoanalysen
Chancen und Risiken sind die beiden unterschiedlichen Seiten eine Medaille!
So abgedroschen wie das klingt, so wahr ist es.
Also gilt es für jedes Unternehmen:
- Chancen zu nutzen und
- Risiken zu minimieren
Obwohl wir, genau genommen, beide Seiten einer Medaille als gleichberechtigt betrachten können, sind die Auswirkung einer ungenutzten Chance nicht unbedingt vergleichbar mit dem Ignorieren eines Risikos. Streng genommen ist es bereits ein Risiko eine Chance ungenutzt zu lassen.
Dennoch liegt es in der Natur der meisten Menschen tendenziell eher die Chancen zu sehen und dabei Risiken auszublenden. Nach dem Motto "...wird schon gut gehen."
Die DIN EN ISO 9001 verfolgt den risikobasierten Ansatz. Auch hier geht die Norm davon aus, dass Risiken durch vorausschauendes Denken/Handeln minimiert werden können, womit wir eigentlich schon wieder bei den Vorbeugemaßnahmen sind. Es ist nun mal besser rechtzeitig ein Risiko in das Denken und Handeln einzubeziehen anstatt sich hinterher damit zu beschäftigen einen "Scherbenhaufen" zu beseitigen.
Besucher meiner Homepage haben sicher festgestellt, dass eines meiner Hobbys Segeln ist. Kein erfahrener Segler käme beispielsweise auf die Idee während der Hurrikane-Saison eine Segelyacht in der Karibik zu chartern. Aber selbst wenn, würde er es schwer haben einen Vercharterer zu finden, der ihm eine funktionstüchtige Segelyacht vermietet. Bringen wir es, für unser Beispiel auf den Punkt, ein Vercharterer hat ggf. einen anderen Blickwinkel und möglicherweise kein Gewissen. Er könnte das Verchartern einer Yacht in dieser Zeit als Chance betrachten. Nämlich die Chance, dass die Yacht sinkt und die Versicherung den Sachschaden bezahlt. Auch wenn das kriminell wäre, wäre es seine Chance und Ihr Risiko.
Zugegeben ein makaberes Beispiel. Makaber aber einprägsam.
Die DIN EN ISO 9001 verlangt von einem Unternehmen proaktiv Risiken zu minimieren. Hierzu werden in der Paxis verschiedene Methoden der Risikoanalyse verwendet. Egal welches Modell Sie zu Rate ziehen, eines haben diese alle gemein.
- sie benennen Risiken,
- schätzen die Wahrscheinlichkeit des Eintritts ein und
- gewichten die Auswirkung für das Unternehmen für den Fall das das Ereignis eintritt.
- als letzten Schritt werden Möglichkeiten gesucht, die dazu dienen den Schaden zu minimieren oder im Idealfall das Risiko komplett zu vermeiden
Sie finden hierzu in der Literatur zum Thema Qualitätsmanagement eine Reihe von Beispielen. Fachlich besetzen müssten Sie eine entsprechende Stelle im Unternehmen nicht etwa mit einem Qualitäts-Management-Beauftragten oder einem Auditor sondern mit einem Qualitätsmanager. Diese drei Qualifikationen unterscheiden sich fachlich und thematisch durchaus.

