Funk
Ist das nicht Technik von gestern?
Braucht man das überhaupt noch? Wir haben doch Smart-Phones, Internet und sind bestens vernetzt.
Und überhaupt, wovon sprechen wir überhaupt, wenn wir von oder über Funk reden?
Von einer veralteten Technik bei der wir, mit etwas Glück, irgendwelche Quasselstrippen mit Phantasienamen einigermaßen gut akustisch (oft aber nicht inhaltlich) verstehen? Funk mit schwachen Sendeleistungen und beschränkter Reichweite?
Nun ja, allein nachstehende Auflistung (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zeigt, dass Funk nicht gleich Funk ist.
- Jedermannfunk (Citizen Band)
- Amateurfunk
- Schiffsfunk für Binnenschiffe (UBI)
- Seefunk (SRC und LRC)
- Behördenfunk
- Industriefunk
um nur einen kleinen Querschnitt zu nennen.
In den Bereichen 1 - 4 konnte ich persönliche Erfahrung sammeln weswegen ich mich nur zu diesen Teilbereichen äußere.
Die politische Lage wird aktuell immer instabiler. Hackerangriffe auf sensible Infrastruktur nehmen immer mehr zu. Hierzu gehört auch die Kommunikation. Telefon, Internet und Strom sind besonders schützenswerte Bereiche.
Doch was ist, wenn wir kein Internet mehr haben. Die Telefonnetze entweder gestört werden oder die Stromversorgung für diese boykottiert wird. Wir fallen zurück in die Steinzeit.
Funk sichert uns hier gleichermaßen im Nah- und Fernbereich ein Mindestmaß an Kommunikationsfähigkeit durch UKW und KW-Bänder. Den erforderlichen Strom für die Funkgeräte können uns einfache 12V Autobatterien sicherstellen und die sind mit preiswerten Notstromaggregaten unkompliziert aufgeladen.
Nun kann man davon ausgehen, dass im Katastrophenfall niemand mehr Wert darauf legen wird, ob eine Funkstelle eine Zulassung zum Amateurfunk hat oder nicht. Das Problem dabei wird nur sein, dass man ohne die Betriebstechnik und Verfahren keinen großen Erfolg haben wird, denn der Umgang mit Funkgeräten muss beherrscht werden. Das lernt man bei der Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung.
Rechne mit dem Schlimmsten und hoffe das Beste ist eine Devise, die uns vorausschauend agieren lässt.
Sollte das Schlimmste nicht eintreten, hat man mit der Teilnahme am Amateurfunk ein spannendes Hobby für sich entdeckt. Andernfalls ist man für etwaige Krisen bestens aufgestellt ohne ein Verschwörungstheoretiker zu sein.