Phagen-Therapie
Multiresistente Keime - wie inzwischen viele Krankenkauskeine - sind der Grund dafür, dass viele Antibiotika nicht mehr wirken. Auch die sogenannten Notfallantibiotika zeigen inzwischen immer häufiger keine Wirkung.
Bemühen wir Google, finden wir zum Thema Notfall-Antibiotika folgende Aussage:
Besteht auch dagegen eine Resistenz, kann eine ausweglose Situation ohne Behandlungsoption entstehen.
Dabei sind Antibiotika nur eine Möglichkeit Bakterien bzw. bakterielle Entzündungen zu bekämpfen.
In Ländern des früheren Ostblocks waren Antibiotika meist zu teuer und außerdem hatte man dort aus den Zeiten vor der Verfügbarkeit einzelner Antibiotika andere Behandlungsmethoden. Die Phagen.
Das DZIF e.V. schreibt hierzu:
Bakteriophagen (oder Phagen) sind Viren, die nur Bakterienzellen infizieren können. Sie werden in zwei Haupttypen unterteilt – lytische Phagen oder temperente Phagen.
Es gibt viele seriöse Berichte in denen Patienten, bei denen kein Antibiotika mehr half, durch eine gezielte Behandlung mit Phagen geholfen wurde. Dennoch ist die Phagentherapie in Deutschland nicht zugelassen obwohl u.a. folgendes Zitat die wirksamkeit belegt:
Die grundsätzliche Wirksamkeit der Phagentherapie wurde damit in anderen Ländern bereits gezeigt, jedoch sind Phagen in Deutschland aufgrund unzureichender und nicht standardisierter Herstellungsqualität und fehlender klinischer Studien nicht regulär als Arzneimittel zugelassen.
Da stellt sich mir schon die Frage, warum hier keine evidenzbasierten, multizentrische, klinische Studien durchgeführt werden? Und die Antwort hierauf finden wir u.a. in dem Video-Bericht von Visite (siehe Tabelle).
Recherchieren Sie weiter, finden Sie die Aussage:
Derzeit gibt es nur einen deutschen Standort für die Herstellung von Phagen nach den Grundsätzen der guten Herstellungspraxis (GMP), die die Phagen für eine am Bundeswehrkrankenhaus Berlin laufende Studie (PhagoFlow) liefert.
Na dann wird es langsam aber sicher Zeit, dass sich auch andere Standorte daran orientieren und von Krankenhäusern in Bulgarien, Ungarn, Georgien etc. lernen, wie Phagen nach GMP-Kriterien hergestellt werden. Vielleicht oder sehr wahrscheinlich ist die Behandlung mit Phagen aufwändiger, da hier in der Diagnostik das Bakterium, das dem Patienten zu schaffen macht, exakt bestimmt werden muss. Darin liegt aber auch eine Chanze, schließlich müssen Mediziner so nicht mit Braitbandantibiotika behandeln, sondern können den Erreger gezielt ausschalten. Und das mit weniger Nebenwirkungen und dem geringeren Risiko, dass wir bald alle keine wirksamen Antibiotika mehr haben.
Visite: Multiresistente Keime [7:22] |
BR 24: Bakteriophagen statt Antibiotika: Kampf gegen Resistenzen [2:45] |
ARD Mediathek: Wenn Antibiotika versagen [29:03] |
"Wir können nicht den Phagen an das Arzneimittel-Gesetzt (AMG) anpassen, sondern wir müssen das Gesetz den Phagen anpassen."
Und wenn es dann hilft ist es, nach meiner Ansicht, die Pflicht unserer Gesetzgeber und des Gesundheitsministeriums darauf hinzuwirken, dass das Gesetz in diesem Ausnahmefall geändert wird. Bei Corona-Impfstoffen war das ja auch möglich.