Amateurfunk
hat ein völlig anderes Ziel als der Schiffsfunk. Streng genommen könnte man sagen, dass es beim Amateurfunk eigentlich nur "Routinefunkverkehr" gibt, denn der Amateurfunk dient zum Großteil der Völkerverständigung.
Entsprechend gibt es hier auch kein Mindestalter für Funkamateure.
Wer die Prüfung einer der Klassen N, E oder A erfolgreich ablegt und sein Amateurfunkzeugnis (auch Amateurfunklizenz oder amtlich Amateurfunkprüfungsbescheinigung genannt) von der Bundesnetzagentur und eine Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst erhalten hat, darf im Rahmen und Umfang seiner Funkklasse funken.
Zusammen mit der Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst erhält der zugelassene Funker sein personenbezogenes Amateurfunkrufzeichen.
Grundsätzlich umfasst der Amateurfunk eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden, wie z.B. den Sprechfunk, das Morsen (CW), den Digitalfunk ...
Je nach Funkklasse stehen den Amateurfunkern unterschiedliche Bänder von 2,2 km über 160 m Kurzwelle bis zum 3 cm-Band zu Verfügung. In Abhängigkeit des Bandes bzw. der Frequenz auf der gefunkt wird sind unterschiedliche Vorgaben einzuhalten. So berechtigt beispielsweise die Funklizenz der Klasse N (Einsteiger) lediglich dazu auf den Bändern 10 m, 2 m und 70 cm zu funken und dies mit einer maximalen Strahlungsleistung von 10 W EIRP.
Eine genauere Zusammenfassung der einzelnen Klassen finden Sie in nachstehender Tabelle:
Der DARC (Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.) bietet auf seiner Internet-Plattform Onlinekurse für alle drei Lizenzen an wobei sich die Online-Prüfungsvorbereitungs-Seiten (Stand 12/2024) noch in Bearbeitung befinden und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Es lohnt sich, diese Seite öfter zu besuchen und sich mit dem Ausbildungsangebot an sich, aber auch der Gastmitgliedschaft sowie der regulären Mitgliedschaft auseinander zu setzen.
Auf der Seite des DARC finden Sie auch folgende Erklärung:
Was ist Amateurfunk?
Als Teilnehmer am Amateurfunkdienst besitzt man das Recht, eigene Sende- und Empfangsanlagen zu entwickeln und zu betreiben. Der Amateurfunk eröffnet die Möglichkeit, mit einer Vielzahl von Übertragungsverfahren zu experimentieren – von der klassischen Kurzwelle über Satellitenfunk bis hin zum Internet der Dinge, einschließlich neuer Verfahren mithilfe von künstlicher Intelligenz. Der Amateurfunkdienst bietet aber nicht nur die Möglichkeit zur persönlichen Wissenserweiterung durch Experimente und kontinuierliche Weiterbildung, sondern erlaubt auch, einen Beitrag zur globalen Verständigung zu leisten. Im Bedarfsfall kann der Amateurfunkdienst zudem Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen unterstützen. Es ist wichtig zu betonen, dass der Amateurfunkdienst auf gleicher Ebene mit anderen Funkdiensten wie zum Beispiel Mobilfunk, Rundfunk und Flugfunk steht.
Und was ich noch sehr viel interessanter finde ist das Prüfungswesen.
So steht es Ihnen beispielsweise frei sich für die Prüfung zur Klasse A anzumelden was natürlich gleich die höchste und anspruchsvollste Klasse hinsichtlich des Prüfungsstoffes ist.
Scheitern Sie an Klasse A, beantworten aber die Fragen in dem Umfang, der für Klasse E vorgeschrieben ist, erhalten Sie die Prüfungsbescheinigung für Klasse E.
Reicht es auch für Klasse E nicht, aber für N, erhalten Sie die Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst entsprechend der Klasse N sowie ein klassenspezifisches personenbezogenes Amateurfunkrufzeichen.
Übrigens. Eine praktische Prüfung wie sie beispielsweise beim mobilen Seefunk obligatorisch ist, gibt es beim Amateurfunk nicht. Lediglich bei der CW-Prüfung (Morsen) bleibt das nicht aus. Diese Prüfung ist allerdings inzwischen freiwillig, was bedeutet, dass Sie - sofern Sie nicht morsen möchten - auch keine Prüfung mehr ablegen müssen. Das war auch schon mal anders.
DN9LBS war mein Klasse N-Rufzeichen, das mir nach bestandener Prüfung im Februar 2025 auf Antrag zugewiesen wurde.
Inzwischen bin ich u.a. auf den Repeatern DB0XK (Kalmit), DB0GGW (Melibokus), DB0VD (Melibokus auf 2 m) sowie auf DB0FT (Großer Feldberg im Taunus) QRV. Mit DF0MOT (10m Gr. Feldberg) "kämpfe" ich noch aufgrund meiner Drahtantenne (Diamond BB-6WS) und anfänglichen Störungen. Diese konnten aber eindeutig einem Notebooknetzteil zugewiesen werden.
Es sollte also nur eine Frage der Zeit sein, wann ich auch auf 10 m die ersten QSOs haben werde.
Nachtrag
Am 06.05.2025 habe ich dann erfolgreich die Klasse E-Prüfung abgelegt und habe DO1DS als neues Rufzeichen erhalten. Ich freue mich auf die Zusatzbänder (15, 80 und 160m) in Verbindung mit mehr Sendeleistung. Aber richtig losgehen wird es wohl erst, wenn ich den Vertikalstrahler auf dem Dach habe und damit den Langdraht unterm Dach ersetze.
Inzwischen habe ich es tatsächlich geschafft, meinen QRZ.com-Account zu aktivieren und konnte seitdem über 100 QSO's loggen.
Die meisten davon (immer noch) "antennengeschädigt" auf FM bzw. C4FM. Darunter konnte ich - wenn auch via C4FM - 13 Länder arbeiten und 1 QSO mit Russland auf 15 m in SSB.
Nachtrag
Mit der neuen Antennensituation VHF-Antenne auf - anstelle von unter dem - Dach, sowie des Vertikalstrahlers GPM 1500 mit 4m Mast auf dem Dach hat sich das Bild positiv verändert. In drei Tagen konnte ich auf 10m und 15m in SSB tolle QSOs erleben wie untenstehender Screenshot (für DO1DS) zeigt. Die Familiennamen der OMs habe ich sicherheitshalber aus Datenschutzgründen entfernt. Funker wissen ja, wie sie bei Bedarf an die Kontaktdaten kommen.
Nachtrag
Am 02.09.2025 habe ich dann erfolgreich die Klasse A-Prüfung abgelegt und somit den "Funker-Olymp" erklommen. Als finales Rufzeichen habe ich DB2SD erhalten. Schade nur, dass ich somit bei QRZ.com ein neues, rufzeichenbezogenes, Logbuch beginne. Unter DO1DS war ich in der kurzen Zeit auf 10 und 15 m in 48 Ländern in nette QSOs eingebunden weswegen ich nachstehend noch das Klasse-E Logbuch zeige bevor ich unter Klasse A wieder was zum Vorzeigen habe.
Ich muss zugeben, der Weg von N nach A war nicht einfach, aber machbar wenn man am Ball bleibt.
73 euer DB2SD
Hier ein kleiner Ausschnitt meiner ersten Erfolge: