China-Autos

China-Autos

sind - Stand 12/24 - in Deutschland noch nicht so weit verbreitet wie es den chinesischen Herstellern gefallen würde, aber sie sind im Kommen.

Noch gibt es in Deutschland mehr zugelassene Oldtimer als Autos aus chinesischer Fertigung, aber das kann sich schnell ändern, denn die Fahrzeuge sind schon lange nicht mehr technisch unterlegen. Die chinesischen Hersteller haben ihre Hausaufgaben gemacht. 
Die Verarbeitung ist deutlich besser geworden bzw. gut. Die Ausstattung ist gut, Spaltmaße und Nähte der Sitze entsprechen dem Standard der europäischen Hersteller, die Höchstgeschwindigkeiten der Fahrzeuge entsprechen dem Zeitgeist denn wir sollen ja gar nicht mehr so schnell fahren und somit kommen die chinesischen Fahrzeuge mit technisch überlegener Batterie inzwischen schon in Tesla - oder Porsche-Reichweite bei E-Fahrzeugen.


Die Sicherheitskonzepte oder Assistenten sind auch nicht schlechter als die der deutschen Autobauer. Zumindest wenn man die Sicherheitstests von GRIP verfolgt in denen inzwischen Tesla vorne liegt und sich Mercedes mit BYD gemeinsam den zweiten Platz teilen. Leichter Vorteil für BYD.

Wenn also die Technik langsam zugunsten der Asiaten kippt muss man sich nicht wundern, dass es auch kaum noch einen Preisunterschied gibt. Bei Mittelklassefahrzeugen ab 40.000 € sind da kaum noch nennenswerte Preisunterschiede zwischen Fahrzeugen der Chinesen, Franzosen und Deutschen. Denn China kann nicht unendlich Autos für den Export subventionieren (siehe Subventionen) und außerdem ist mit zunehmender Qualität auch das Selbstbewußtsein der Chinesen gewachsen. Man orientiert sich an marktüblichen Preisen und verzichtet auf einen Preiskampf.


Wenn das so ist, kann man ja auch bedenkenlos einen Chinesen kaufen, oder?

Nun ja, kann man. Wenn Sie allerdings bedenken, dass es bei den elektronischen Systemen nach wie vor viele Übersetzungsfehler gibt, die die Handhabung erschweren (aber sicher in 1 - 2 Jahren auch behoben sind) und diese Autos ähnlich dem Tesla jede Menge Daten sammeln, von denen wir weder bei Tesla noch bei China-Autos wissen, wo diese Daten trotz Datenschutzverordnung landen!! bleiben da noch der ökologische Fußabdruck und der Preis.

Wenn es keinen nennenswerten Preisunterschied mehr gibt bleibe ich doch lieber bei den Marken die ich kenne und mag. Also VW, Opel, Audi, BMW, Mercedes. Da weiß ich was ich habe (außer beim Diesel-Gate) und unterstütze den heimischen Markt. Den Fabrikarbeiter im eigenen Land frei nach der Trumpschen Devise "Germany first" eben.
Da muss ich mir auch später nicht vorhalten lassen, dass diese Autos unter Mißachtung von Umweltschutz-Richtlinien von Arbeitern zusammengebaut wurden, die keinen Mindestlohn erhalten und allgemein unter inakzeptablen Arbeitsverhältnissen arbeiten.
Die Außenwirkung bzw. Außenwahrnehmung ist mir hierbei noch wichtig.
Wenn allerdings auch die deutsche Automobilindustrie mehr und mehr in China, Korea oder sonst wo produziert muss sie sich nicht wundern, wenn sie diesen Trumpf aus der Hand gibt.